Als OUTSIDEstories Produktscout bekam ich die Nextorch Saint Torch 30 zum Testen zur Verfügung gestellt. Bei der Saint Torch 30 handelt es sich um eine Handlampe des größeren Kalibers. Mit einer maximalen Leistung von 5600 Lumen bringt sie ordentlich Licht ins Dunkel, aber eben auch einen massigen Akku und Lampenkörper. Sie ist die derzeit hellste Lampe im Sortiment von Nextorch und hat als Zielgruppe besonders Behörden, Jäger oder Outdoor-Affine im Visier.

Nextorch bietet hauptsächlich LED Lampen in verschiedensten Größen und Lichtstärken an. Neben ihrem Lampensortiment gibt es verschiedene Tools für Outdoor-Aktivitäten und Equipment für Sicherheitsbehörden.

Bei der Nextorch Saint Torch 30 handelt es sich um einen China-Import. Das muss zuerst einmal nichts Schlechtes heißen, es fällt aber in der Bedienungsanleitung auf. Einige Erklärungen sind etwas holprig und die Rechtschreibung ist unterirdisch. Trotzdem findet man darin alle notwendigen Informationen.

Aufgrund ihrer Größe und Helligkeit ist es nicht die Taschenlampe für das EDC-Pack, sondern man sollte sich genau überlegen, wann man die Lampe braucht und eben einpackt. Bei mir war sie hauptsächlich zwei Wochen im Sommerzeltlager im Einsatz. Bei Nachtgeländespielen oder ungewolltem nächtlichen Besuch brachte sie schnell Licht ins Dunkel. Die Reichweite und Helligkeit ist enorm, aber eben auch das Gewicht. Man packt sich diese Tasche nicht mal eben in die Hosentasche, sondern muss immer einen Rucksack oder zumindest die Umhängetasche dabei haben. Das empfand ich auch als den störendsten Punkt und somit den Grund, weswegen die Lampe doch öfter liegen blieb. Den Leuchtkegel habe ich als sehr gut empfunden. Man hat in der Mitte einen etwas weiter reichenden zentralen Fokuspunkt und trotzdem eine breite, nicht ganz so weit reichende Ausleuchtung. Diese Kombination ist super, wenn man keine Verstelloptik verbaut hat.

Mittels Ösen vorne und hinten an der Lampe kann man die Lampe natürlich auch an einem Riemen umhängen, der beiliegende Trageriemen der Tasche würde sich bspw. dafür eignen.

Lieferumfang:

Das Lampenpaket kommt in einem einfachen Pappkarton.

Darin enthalten sind: - Transporttasche mit Molle-System und Trageriemen - Taschenlampe mit Akku - Schraubdeckel für Lampenkopf und Akku - Ladegerät mit USB-C Kabel - Bedienungsanleitung

Eckdaten:

Mit einem Gesamtgewicht von 1140g und einem betriebsbereiten Lampengewicht von 736g handelt es sich bei der Saint Torch 30 um eine recht schwere Lampe.

Auch die Abmessungen von 200mm Länge und 82mm Durchmesser am Lampenkopf bzw. 50mm Durchmesser am Akku sind kein Kinderspiel. Vorteil der Größe ist das gute Handling. Das Gewicht sollte gut in der Hand liegen und das passt bei dieser Lampe sehr gut. Sie lässt sich fest umgreifen und liegt dank der Riffelung am Gehäuse sicher in der Hand.

Gegen Nässe ist die Lampe dank IPX-7 Schutz bis 1m Wassertiefe dicht. Also ein Regenschauer oder feuchtes Abwischen der Lampe schaden nicht.

Auch einen Sturz aus 1 Meter Höhe soll die Lampe unbeschadet überstehen. Dies konnte sie bei mir auch beweisen, als sie mir ungefähr aus Hüfthöhe auf Schotter fiel. Leider hat das etwas scharfkantige Kratzer am Lampenkopf ergeben, die Scheibe und LEDs haben jedoch nichts abbekommen, was wahrscheinlich auch dem etwas erhabenen Rand zu verdanken ist.

Der gesamte Lampen- und Akkukörper bestehen aus Aluminium, es sind keine Kunststoffteile verbaut bis auf die vordere Scheibe vor den LEDs.

Leuchtmodi:

Mit vier festgelegten Leuchtstärken, sowie einem Strobe und einem SOS Modus hat die Lampe alle notwendigen Funktionen, ist aber nicht frei programmierbar. Somit muss man immer alle Funktionen (bis auf SOS) durchschalten, obwohl ich persönlich zum Beispiel den Strobe Modus gar nicht nutze.

Die Leuchtstufen sind:

Turbo: 5600 Lumen

Hoch: 2500 Lumen

Mid: 840 Lumen

Low: 105 Lumen

Als Referenz hier ein Bild einer 1000 Lumen Lampe mit voll aufgezogenem Fokus.

Alle Beamshots wurden mit folgendem Setting gemacht:  20mm | f/8,0 | 1,0s | ISO 1600 Die 20mm Brennweite können den Eindruck etwas täuschen, da es sich dabei um einen recht weiten Winkel handelt und der Kegel klein scheint. Bitte lasst euch dadurch nicht täuschen. Eine dem normalen Sichtfeld entsprechende Brennweite wäre 50mm. 

Der Strobe Modus leuchtet mit voller Leuchtkraft, also 5600 Lumen. Der SOS Modus morst mit 2500 Lumen.

Über einen zentralen Schalter lassen sich die Funktionen durchschalten. Antippen des Schalters führt zum aufleuchten der hellsten Stufe, solange man den Finger drauf lässt. Beim durchdrücken des Schalters fängt die Lampe mit der hellsten Stufe an und dimmt mit jedem weiteren Tippen eine Stufe herunter bis zum Strobe Modus. Nach dem Strobe Modus gehts wieder von vorne los. Für den SOS Modus tippt man etwas länger auf den Schalter bei eingeschalteter Lampe, ebenso lässt sich der SOS Modus auch verlassen. Drückt man den Schalter nochmals durch, geht die Lampe wieder aus.

Neben dem Schalter befinden sich vier LEDs, die den Ladestand des Akkus anzeigen.

Die in der Bedienungsanleitung angegebenen Leuchtzeiten passen sehr gut. Dank des großen Akkus leuchtet die Lampe auch auf höchster Stufe sehr lange (2,5 Stunden).

Positiv fiel mir auch die Wärmeableitung auf. Auch nach längerer Zeit in hellster Stufe wird die Lampe nicht merklich heiß, was wohl durch den großen Aluminiumkopf kommt.

Akku:

Der Akkupack ist ein verschlossener Akku mit 4 Zellen à 2600 mAh und 3,7V. Im gesamten sind es also 38,48 Wh, was schon ganz ordentlich ist. Ein gekapselter Akku hat den Vorteil, dass man keine falschen Zellen einbauen kann und - was besonders wichtig bei Lithium Zellen ist - der Ladevorgang kann gesichert überwacht werden. Andererseits hat eine Lampe mit einzelnen wechselbaren Zellen den Vorteil, dass man Ersatzzellen mitnehmen kann und unterwegs einfach tauschen kann. Natürlich kann man auch einen passenden Ersatzakku kaufen, dieser ist jedoch um einiges teurer.

Der Akku wird zum Laden vom Lampenkopf abgeschraubt. Im Gewinde sind sowohl der USB-C Anschluss zum Laden des Akkus, wie auch der USB-A Anschluss für die Powerbank Funktion. Auf der Innenseite befindet sich der Connectorpin zur Lampe, sowie ein kleiner Schalter, mit dem der Akku zwischen den Modi LED, OFF, USB umgeschaltet werden kann. LED sollte eingestellt werden, wenn der Lampenkopf aufgeschraubt ist, OFF zum Laden oder für den Transport und USB, sofern man die Powerbank Funktion nutzen möchte.

Das Laden über USB-C mit dem mitgelieferten Ladegerät geht äußerst schnell, die angegebenen 3 Stunden könnten hier sehr gut passen, genau habe ich es nicht gemessen. Während dem Laden leuchtet eine kleine rote LED neben dem USB Anschluss. Für einen so großen Akku lädt die Lampe auf jeden Fall sehr schnell.

Zubehör:

Für den Transport und zum Laden sind praktische Endkappen, ebenfalls aus Aluminium im Lieferumfang enthalten. Diese Kappen schützen die Kontakte bei Nichtbenutzung und dichten sowohl den Lampenkopf, wie auch den Akku ab. Für den Transport können beide Kappen aufeinander geschraubt werden.

Bei der mitgelieferten Transporttasche handelt es sich um eine Molle-Systemtasche.

Man kann die Tasche somit an andere Molle-Taschen ankoppeln, wie im Beispielbild an meinem Fotorucksack, oder kleine Erweiterungstaschen an die Lampentasche anbinden. Die Molle Verbindungen sind sehr stabil und sorgen für einen sicheren Verbund.

Die Tasche hat leider zwei Schwächen. Einerseits lösen sich die Knoten der Reißverschlussschnüre immer wieder von selbst. Original waren diese nochmals anders geknotet, als auf dem Bild. Ich habe diesen Knoten leider nicht mehr hinbekommen und einfach einen Doppelknoten wie im Bild reingemacht. Die Kordeln müssen geknotet sein, da sie sonst einfach aus den Zippern herausrutschen können. Aufgrund des glatten Materials löste sich bei mir jeder Knoten und das ständig… äußerst nervig! Hätte ich die Lampe weiter behalten, hätte ich wohl die Kordeln entfernt.

Außerdem finde ich die Stoffqualität der Tasche sehr billig. Bei einer Lampe in diesem Preissegment hätte man auch eine etwas wertigere und robustere Tasche wählen können.

Fazit:

Die Nextorch Saint Torch 30 ist eine Lampe der Extreme:

- extrem hell

- leuchtet extrem weit

- extrem kühl

- extrem groß

- extrem schwer

Da die „negativen“ Extreme logisch aus den positiven Extremen resultieren soll das auch weniger eine Kritik, als vielmehr die Frage sein, ob man etwas so extremes benötigt. Ich für mich habe entschieden, dass eine Lampe mit ca. 2000 Lumen für mich ausreichend ist. Diese Lampen bauen deutlich kompakter und bieten trotzdem eine gute Ausleuchtung. Es mag aber auch Einsatzgebiete für diese Lampe geben. Gerade für Sicherheitsbehörden kann ich mir die Nextorch Saint Torch 30 sehr gut vorstellen. Beispielsweise in der Vermisstensuche kann eine solche Lampe eine Bereicherung sein.

Die Saint Torch 30 von Nextorch ist eine Handtaschenlampe die so manche andere Lampe in den Schatten stellt. Ich habe diese Taschenlampe von OUTSIDEstories zum Testen bekommen und möchte jetzt meine Erfahrungen mit euch teilen.

Daten und Fakten:

LED: CREE XHP 50B LED

Modi: 5600 lm / 2500 lm / 840 lm / 105 lm / strobe / S.O.S

Laufzeit: bis zu 2 h 30 min / 3 h 30 min / 8 h 30 min / 60 h / -- / --

Leuchtweite: 480 m / 1574'

Wasserdicht: IPX-7 (1m)

Schlagfestigkeit: 1m

Stromversorgung: 4 x 2600 mAh ( 14.8 V)wiederaufladbarer Li-on Akku

Abmessungen: 200 mm x 50 mm x 82 mm

Gewicht: 728 g mit Akku  

Lieferumfang: Saint Torch 30, Wasserfester Behälter, Schulterbund, USB-C Schnellladegerät, USB-C Kabel, hochwertige Tragetasche

Preis: 279,00 €

Benutzung:

Als ich die Taschenlampe das erste Mal in der Hand hielt, hatte ich sofort das Gefühl, dass sie sehr hochwertig verarbeitet ist. Das Gehäuse besteht komplett aus Metall. Lediglich der An-/Aus Knopf ist aus Gummi.

Der Akku, der sich am hinteren Teil des Griffstücks befindet, lässt sich mit einem Metallgewinde an- und abschrauben. Dieses Gewinde läuft nahtlos und leicht. Der Akku ist hierbei fast so groß wie der Rest der Lampe. Aber um so eine Helligkeit zu erzeugen wie diese Lampe es schafft braucht man natürlich auch einige Energie.

Der Akku lässt sich über Mini USB laden, ein Ladekabel ist im Lieferumfang enthalten.

Ein weiterer Vorteil des Akkus ist, dass man ihn auf Grund seiner Leistungsfähigkeit auch als Powerbank benutzen kann. Hierfür ist extra ein USB Port im Gewinde eingelassen.

Um die Powerbank Funktion zu nutzen, muss man einen kleinen Schalter umlegen der sich auf der "Innenseite" des Akkus befindet. Hier gibt es die Positionen "LED", "Off" und "USB". Auf der Position LED ist die Lampe zur Benutzung bereit, bei Off macht die Lampe gar nichts, und bei USB kann der Akku als Powerbank genutzt werden.

Um Akku und Kontakte der Lampe zu schützen solange beide Teile nicht verbunden sind, ist ein kleiner wasserdichter Behälter im Lieferumfang enthalten. Ich wusste erst nicht was ich mit dem anfangen soll, bis ich kapiert habe, dass die zwei Teile des Döschens auf die beiden Teile der Lampe passen um diese zu schützen.

Seitlich des einzigen Bedienknopfes ist eine Anzeige des Akkustandes angebracht welche mit 4 kleinen LEDs den aktuellen Stand anzeigt.

Der einzige Bedienknopf an der Lampe hat zwei verschiedene Druckpunkte. Wenn man ihn ganz durchdrückt leuchtet die Lampe immer im hellsten Modus mit 5600 Lumen auf. Nun kann man den Knopf leicht antippen um durch die verschiedenen anderen Modi zu wechseln. Hierbei hat man immer die Reihenfolge: 5600 lm / 2500 lm / 840 lm / 105 lm / strobe / S.O.S. Um die Lampe wieder auszuschalten muss man den Knopf wieder ganz durchdrücken.

Helligkeit:

Die Helligkeit dieser Lampe ist wirklich beeindruckend! Ich hatte mir schon im voraus gedacht, dass eine Lampe mit 5600 Lumen wahrscheinlich recht stark sein wird, aber dieses Teil hat alles übertroffen. Auf vollster Stufe hat die Lampe eine Leuchtweite von 480 m und macht wirklich die Nacht zum Tag.

Das geht also so weit, dass man die Lampe in geschlossenen Räumen eigentlich nicht (auf höchster Stufe) verwenden kann, weil man vom bloßen schauen in den Leuchtpunkt auf der Wand schon das Gefühl hat zu erblinden :D.

Die Helligkeit der Lampe kommt auf den (Handy-) Bildern leider nicht so ganz rüber, aber man konnte auf stärkster Stufe ohne Problem ein ca. 100 m entferntes Waldstück komplett erhellen. Was ich mir für die Benutzung der Lampe noch gewünscht hätte, wäre die Möglichkeit den Leuchtkegel zu fokussieren. Das ist leider nicht möglich, bei der höchsten Stufe zwar auch nicht nötig, aber wäre grade bei den weniger starken doch vielleicht ab und zu ganz hilfreich.

Die einzige Frage die mir jetzt bei der Lampe bleibt, ist: WOFÜR?? Mir fällt tatsächlich keine Outdooraktivität ein bei der eine so extrem helle Lampe notwendig wäre... Deklariert ist sie ja als Suchscheinwerfer, also wäre sie evtl. für Polizei oder Militär interessant, aber im Outdoorbereich?!

Fazit:

Definitiv eine Lampe die alles in den Schatten stellt, was ich bisher im Bereich Taschenlampen gesehen habe. Ich wüsste keine Anwendung im Outdoorbereich für den eine solche Lampe notwendig wäre. Wer aber eine benötigt und bereit ist den Preis von 279,00 € zu zahlen, der wird mit der Lampe bestimmt zufrieden sein!

Nochmal zur Größenrelation: