Im test

Test: LEDLENSER Neo10R - Stirnlampe

LEDLENSER Neo10R - Stirnlampe
Tolle Ideen nicht 100% zu Ende gedacht
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Leuchtkraft + Leuchtmodi
  • entkoppelbares Akkupack
  • Fokussierbarkeit
  • Reflektorstreifen
  • Lieferumfang
  • Preis/Leistung

Nachteile

  • Tragekomfort
  • fummelige Umbaumethodik

Bewertung

Nachdem ich vor kurzer Zeit die LEDLenser MH10 testen durfte, die eher für Wanderer gedacht war, kommt nun das Trail Running Derivat. Ob LEDLenser mit der NEO10R einen guten Lauf hat, oder sich das Ganze im Dunkel verläuft, das gibt’s jetzt zu lesen.

Technische Details und Zubehör:

Was nicht auf der Website steht, aber trotzdem mit dabei ist:

  • Akkuverlängerungskabel
  • Brustgurt
  • USB Ladekabel

Aufbau:

Um nicht zuviel Text kopieren zu wollen, würde ich jedem der sich um die Leuchtkraft Gedanken macht, meinen Test zur MH10 ans Herz legen. Durch Verwendung der gleichen Komponenten wie LED, Linse und Akku ist die Leuchtleistung der beiden Lampen absolut identisch.

Die MH10 in schwarz oben, die NEO10R in grau-blau unten

Für alle anderen beleuchte ich die Unterschiede der beiden Lampen, welche nicht nur 20g im Gesamtgewicht ausmachen.

Die NEO Reihe von LEDLenser verschreibt sich eher dem sportlichen Anwender, egal ob Mountainbiker, Trail Runner, Boulderer, oder Anderen. Da bei den meisten Sportarten der Körper größere Beschleunigungen erfährt als beim Wandern, wurde die Aufnahme am Kopf stark verändert. Hier kommt eine große, massive Kunststoffplatte zum Einsatz, die den Akku nun senkrecht trägt. Diese Platte ist ungepolstert und ein wenig scharfkantig, sodass ich als Kurzhaarträger so meine Probleme mit ihr habe.

ergonomisch geformt, aber ohne Polsterung dennoch unangenehm am Hinterkopf

Um die Lampe auf nahezu waagerecht über meinen Kopf laufen zu lassen, drückt die Platte bei Bewegungen immer unangenehm in Richtung Nacken. Nur mit einem Stirnband, einer Mütze oder – man verzeihe mir den Spaß - einer Perücke kann ich die NEO10R mitsamt Akkupack entspannt am Kopf tragen.

Mein Hinterkopf mit der NEO10R

Zum Vergleich: Mein Hinterkopf mit der MH10, welche mit Schaumgummi gepolstert ist

Die Möglichkeit eines Umbaus von senkrechter auf waagerechter Akkupackposition bringt zwar Linderung, die fehlende Polsterung fällt mir aber auch hier auf. Aufgrund ihrer Form rutschte mir hier die Rückplatte stets Richtung Nacken ab, sodass ich das Gummiband sehr unangenehm straff stellen musste. Die verträglichste Form für mich war es dann also das Akkupack mittels der ~1m Verlängerung im Rucksack zu lagern und die Rückplatte damit komplett einzusparen.

Umbau in die horizontale Rückplatte

der corpus delicti, die "scharfen" Kanten der Rückplatte

Das ist insofern bedauerlich, als dass sich die Stirnlampe damit um ihre 5 Zelte Wertung bringt. Denn es sind die vielen guten Detaillösungen, die ansonsten absolut überzeugen können. Der dicke Stirnbandgummi mit den eingearbeiteten Reflektoren zum Beispiel nimmt hervorragend Schweiß auf und macht einen auch für andere nachts sichtbar.  Die 3 Helligkeitsmodi und die zusätzliche Fokussiermöglichkeit konnten in meinem Fall jegliche Anwendung vom Kartenlesen über das Anleuchten benachbarter Gipfel in der Ferne zum Ausleuchten beim Bouldern wunderbar abdecken.

angenehm für alle Anderen: wenn man dank der Reflektoren auch von der Seite gut zu sehen ist

Aber beim Kopf hört die NEO10R noch nicht auf. Ich erwähnte das vorhin kurz, dass LEDLenser mit dieser Lampe vielen Sportlern entgegen kommen will. Und dafür wurde zusätzlich noch ein Brustgurt entwickelt, mit dem man die Lampe ebenfalls am Körper tragen kann.

Dieser ist in meinen Augen eigentlich eine grandiose Erweiterung. Denn hierbei kann man unabhängig vom Kopf das Licht frontal weiterleuchten lassen.  Jedem, der im Sommer schon einmal nachts unterwegs war, wird aufgefallen sein, dass so eine Stirnlampe unfassbar viele Insekte anzieht, die einem dann stets gerade in die Augen fliegen – das lässt sich mit dem Brustgurt zumindest schon einmal verbessern.

ABER: Ich habe es trotz Probierens und der Anleitung nicht hinbekommen, die Lampe als Brustgurt zu verwenden. Das sich das Ganze trotz Anleitung nicht  so gut erschließt, gibt in meinen Augen leider ein Zelt Abzug. Sicherlich eine gute Zusatzunktion, die aber nicht in kurzer Zeit installiert ist… Schade, ich hatte mich hierauf wirklich gefreut.

Fazit:

Die LEDLenser NEO10R ist eine MH10 im sportlicheren Gewand. Sie hat entscheidende Verbesserungen im Bereich des Gummibands erfahren, kommt mit einem Brustgurt und einer Verlängerung für das Akkupack daher und kann mit hervorragenden inneren Werten für unter 100€ punkten. Wermutstropfen sind für mich allem voran die Kopfplatte, die egal ob horizontal oder vertikal getragen, eher unangenehm sitzt. Hier wäre eine zusätzliche Polsterung mit Schaumstoff oder ein elastischeres Grundmaterial wie Silikon in meinen Augen die optimalere Variante gewesen. Obwohl der Brustgurt im Umfang enthalten ist, gebe ich aufgrund des komplizierten Aufbaus, den ich nicht meistern konnte ein weiteres Zelt Abzug. Da für mich der Tragekomfort entscheidend ist, muss ich damit der Konkurrenz aus dem eigenen Haus – der MH10- den Vorrang geben.

Mein Kompromiss für den Tragekomfort, entkoppeltes Akkupack im Rucksack

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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WEITERE BEWERTUNGEN

Gut sitzende, leuchtstarke Stirnlampe, die nicht nur am Kopf Licht ins Dunkel bei diversen Aktivitäten bringt…
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • 3 Leuchtmodi (hell, mittel, dunkel)
  • Spritzwasser- und Staub-geschützt
  • Preis/Leistung
  • Brustgurt im Lieferumfang enthalten
  • bis zu 7 Jahre Garantie möglich (Registrierung erforderlich)
  • breiter oder schmaler (dafür längerer) Lichtkegel einstellbar

Nachteile

  • fummelige Um-Montage zwischen Stirn- und Brustgurt
  • Brustgurt nicht so gut für den weiblichen Körper geeignet

Bewertung

Passform

Die LEDLENSER NEO 10R ist eine Stirnlampe, die wie ihre "Kollegen" auch über ein recht breites, elastisches Band über den Kopf gezogen wird. Gegenüber der Lampe wird der recht schmale, längliche Akku befestigt. Es gibt nur eine Größe (oder Länge) für das Band. An diesem sind zwei Befestigungen für das Kabel, das Lampe und Akku verbindet, und auf der selben Seite kann auch die Weite des Bandes eingestellt werden. Selbst für meinen recht kleinen Kopf kann ich das Band so eng stellen, dass mir der Akku beim Laufen nicht vom Kopf rutscht.

Die Leuchte selbst ist an einem leicht gebogenen, mit Schaumstoff weich gepolsterten Plastikelement befestigt, dass sehr gut auf die Stirn passt und dort auch nicht drückt. Dieses Plastikteil kann samt Leuchte vom Kopfband entfernt und an den mitgelieferten Brustgurt um-montiert werden. Der entscheidende Schritt ist in der Anleitung leider nicht enthalten und ich war im ersten Moment soweit, dass ich an eine Fehlkonstruktion geglaubt habe und schon reklamieren wollte… Sobald ich dann aber unter das Band geguckt habe am Verschluss des Brustgurtes, hat sich die theoretische Art des Umbaus schnell erschlossen. Leider ist es trotzdem in der Praxis etwas fummelig - dafür hält es aber auch gut. Die Verschlüsse sind aus Plastik und so konstruiert, dass das Band immer eine Möglichkeit hat, davon befreit zu werden.

Der Brustgurt selbst ist wie ein Rucksack "anzuziehen" und kann überkreuz an zwei Stellen angepasst werden. Hier habe ich nicht das Problem, dass ich den Gurt nicht eng genug stellen könnte - ich habe ein ganz anderes Problem: scheinbar ist dieser Brustgurt nicht für den weiblichen Gebrauch ausgelegt… im ersten Moment habe ich mich wirklich über die Idee mit dem Brustgurt gefreut: wenn man sich mit jemandem unterhält, blendet man ihn nicht; wenn man mit dem Bike unterwegs ist und die Lampe nicht wirklich gut unter den Helm passt, muss man keine abenteuerlichen Konstrukte bauen und kann trotzdem mit Licht fahren; usw. Nur leider hat der weibliche Körper nun mal an dieser Stelle eine gewisse Rundung - und das macht es mit dem Brustgurt leider nicht leichter… entweder ist die Lampe unterhalb der Brust und damit eigentlich zu tief (weil sie dann nicht mehr weit genug nach vorne leuchten kann, außer sie wird "verkehrt" herum montiert, dann besteht aber Blendgefahr), oder sie ist oberhalb der Brust und macht damit deren Bewegung beim Laufen mit, was auch nicht gerade optimal ist. Vielleicht ist das nur für den männlichen Körper gedacht ;)

Beim Biken ist die Lampe auf der Brust zwar eigentlich eine ganz gute Idee, aber durch die tiefere Lichtquelle macht der Lenker meist Schatten (gerade beim Bergabfahren) - vielleicht ist das aber auch nur Gewöhnungssache (ich habe es nicht oft genug probiert, um das zu beurteilen).

Es wird auch noch ein etwas längeres Kabel mitgeliefert, so dass der Akku nicht zwingend nah bei der Lampe transportiert werden muss und auch einmal im Rucksack oder einer Jackentasche verstaut werden kann.

Feature

Mit ihren 179g ist die Lampe nicht übermäßig schwer, aber auch kein Leichtgewicht. Durch den länglichen, schmalen Aufbau des Akkus und die weiche Polsterung auf der Stirn trägt sie sich aber angenehm und nicht störend am Kopf. 

Der Akku kann via USB geladen werden - ein entsprechendes Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Was allerdings fehlt, ist eine passende Verbindung zwischen Steckdose und Kabel. Zumindest in meinem Haushalt gibt es nicht unbegrenzt solche USB-Steckdosen-Stecker, bisher konnte ich mich jedoch immer organisieren.

Während des Ladevorganges leuchtet der Akku rot und zeigt mit grüner Farbe das Ende des Ladevorgangs an. Im Einsatz kann diese Leuchte dann als "Rücklicht" (rot) genutzt werden. Meistens bin ich mit Pferdeschwanz unterwegs und dann verdecken meine Haare dieses Rücklicht, da es mehr ein kleiner roter Punkt ist und damit schnell hinter den Haaren verschwindet.

Nettes Feature: die Lampe warnt, sobald der Akkustand als schwach empfunden wird.

Längs an den Rändern des Kopfbandes entlang verläuft eine nach einer Naht aussehende Linie, die reflektiert (siehe Bild). Man sieht also nicht nur gut, man wird auch noch gesehen ;) - selbst wenn die Lampe aus ist.

Nach Herstellerangaben ist die NEO 10R Spritzwasser- und Staub-geschützt (gemäß IPX4 und IPX5). Ich war im Regen mit ihr unterwegs und es hat ihr nichts ausgemacht - weder in Sachen Leuchtkraft noch -Dauer.

Wie bei LEDLENSER üblich, wird die Lampe mit nur einem Schalter bedient. Der sitzt oben auf der Lampe, oberhalb der LED. Mit diesem kann man zwischen 3 Leuchtstufen wechseln - hell, mittel, dunkel. Dieser Wechsel geht aber nur kurz nach dem Einschalten, ist die Pause zu lang, wird die Lampe mit diesem Knopf wieder ausgeschaltet. Was mich persönlich freut, ist die Tatsache, dass die Lampe in der gewählten Helligkeitseinstellung bleibt. Es gibt ja auch ein paar Lampen, die nach Akkustand oder anderen Gegebenheiten die Helligkeit selbst regulieren. Das ist manchmal ganz nützlich - beim Klettern nah an einer Wand etwa, aber manchmal auch etwas hinderlich.

  

Die vom Hersteller angegebenen Leuchtdauern in den einzelnen Helligkeitsstufen habe ich nicht ausgetestet - für meine bisherigen (mehr oder weniger sportlichen) Aktivitäten hat es bisher in der jeweiligen Einstellung immer dicke gereicht.

Zum Nachlesen hier noch einmal die Angaben:

Leuchtkraft:        max. 600lm - min. 10lm

Leuchtweite:       max. 150m - min. 20m

Leuchtdauer:      max. 120h - min. 10h

Den Lampenkopf kann man etwas nach vorn neigen und so den Winkel an seine Bedürfnisse anpassen. Das funktioniert sehr leicht, intuitiv und bleibt auch in der gewählten Einstellung. Zusätzlich gibt es direkt am Glas der Lampe einen Ring, über den sich die Weite des Lichtkegels von weit nach schmal verstellen lässt. Eigentlich sollte das mit einer Hand gehen, laut Hersteller. Bei meinem Exemplar lässt es sich aber (immer noch) so schwer drehen, dass ich immer mit der anderen Hand gegenhalten muss, um nicht die komplette Lampe auf der Stirn zu drehen. Das hat mich bisher aber nicht weiter gestört. Ich vermute, das muss so sein, da die Einstellung zwischen ganz weit und ganz schmal stufenlos ist und wenn ich irgendwo dazwischen stehen bleibe, muss das ja so bleiben und soll sich nicht von selbst wieder nach ganz weit oder schmal verändern.

 

Preis/Leistung

Aktuell wird die Lampe für knapp 100€ von LEDLENSER angeboten. Im Netz gibt es sie für knapp 90€. Dafür bekommt man eine wirklich gut verarbeitete Stirnlampe, deren Bedienung gewohnt unkompliziert ist und deren Leuchtkraft für die alltäglichen Einsatzgebiete gerade jetzt wenn es abends schneller dunkel wird und man doch noch mal eine Feierabendrunde joggen, radeln oder bouldern möchte mehr als ausreicht.

Zusätzlich bekommt man(n) noch die Möglichkeit, die Stirnlampe auf der Brust zu tragen - das ist im Paket enthalten und kostet nicht extra, wenn man von der etwas fummeligen Montage mal absieht ;)

Auf Reisen ist die NEO 10R auch ein toller Begleiter, da sie nicht viel wiegt und sogar noch eine Transportsicherung mitbringt, damit sie nicht versehentlich im Koffer oder der Tasche eingeschaltet wird.

Durch eine kurze Registrierung wird die Garantie auf 7 Jahre verlängert. Vorsicht: der Akku ist in dieser Garantie leider nicht enthalten (schade).

 

Fazit

Die NEO 10R von LEDLENSER ist eine tolle Lampe, sitzt gut und ist überall gut verarbeitet. Mit dem Brustgurt muss ich mich noch anfreunden - die Idee finde ich aber super! Nachdem sie sehr bequem gepolstert ist und nirgends drückt, werde ich sie aber vermutlich meist als Stirnlampe verwenden. Aufgrund der guten Leuchtkraft, der langen Akkudauer und des vernünftigen Preises bekommt die Lampe eine klare Empfehlung von mir.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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Wie schon oben aufgeführt, ist dieser Bericht nur eine geschönte Firmeninformation und kein reeller Produkttest.

Die ganzen Nachteile der NEO10R werden verschwiegen, habe die NEO10R selbst:
- 600lm nur für wenige Minuten in den Menüs 1&2, dann nur noch 250lm durch automatische Dimmung
- Nur 400lm im Menü 3, die dann durch die Temperaturüberwachung weiter auf 250lm reduziert werden.
- Zoom-Einstellung hakt am Anfang so stark, dass man beide Hände mit viel Kraft dazu benötigt.
- Umständliche Bedienung, um einige Funktionen aufzurufen, muss der Schalter bis zu 19sec. ununterbrochen gedrückt bleiben.
- Auch die Umrüstung von Kopf- auf Brust-Befestigung ist ganz schön aufwendig, die NEO10R muss dazu komplett äußerlich zerlegt werden. Schaut Euch dazu das Video auf YouTube an.

Fazit für mich ist die NEO10R nur eine geschönte umständliche 250lm Lampe, mehr nicht und dafür viel zu teuer. Ich versuche meine zurück zu geben.

 

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