Im test

SIRUI T-005x Alu 130cm - Stativ

SIRUI T-005x Alu 130cm - Stativ
Klein aber oho - Das optimale Stativ für unterwegs: Sirui T-005
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Klein und kompakt
  • Super Leichtgewicht
  • Lässt sich einfach und schnell aufstellen
  • In dieser einfachen Variante relativ kostengünstig

Nachteile

  • Nicht für sehr schwere Kameras geeignet
  • Relativ niedrig
  • Voll ausgefahren etwas wackelig

Bewertung

Das Stativ Sirui T-005 ist für mich das perfekte Outdoor-Stativ. Mobilität wird hier groß geschrieben. Ansonsten ist es ganz klein und leicht. Es gibt dieses Stativ in den Farbvarianten schwarz, blau und rot. Ich habe mich für das neutrale schwarz entschieden. Zumal die Gummiteile in jedem Fall schwarz sind.

Super Leichtgewicht

Das Gewicht liegt gerade mal bei 1 kg. Das Sirui T-005 ist der kleinste Vertreter der Sirui-Stativ-Serie und ist aus Aluminium. Es gibt auch eine Variante in Karbon, die noch mal etwas leichter ist, aber auch doppelt so teuer. Ob 120 Gramm den Preisunterschied wert sind, muss jeder für sich entscheiden. Mir reicht die Aluminium-Variante. Laut Hersteller ist ein Auflagegewicht von 4 kg möglich. Meine Kamera wiegt kaum 1 kg. Also kein Problem.

Einfacher Auf- und Abbau

Den Ring-Lock der Beine fand ich anfangs etwas nervig. Wenn man jeden Verschluss einzeln aufdreht, ist man gefühlt ewig beschäftigt. Doch mit etwas Übung lassen sich alle Drehverschlüsse mit einer Handbewegung gleichzeitig aufdrehen. Dann fallen die Teilstücke automatisch nach unten und müssen  nur einzeln festgedreht werden. Andersherum dreht man alle Ring-Locks einzeln auf, schiebt dann das Bein in einem Schwups nach oben und dreht alle Gummiringe mit einer Bewegung zu. So geht der Auf- und Abbau in Sekundenschnelle.

Die oberen Teile der Beine sind übrigens mit einem Neopren-Mantel umhüllt, der den Lack schützt und auch im Winter verhindert, dass die Finger am Metall kleben bleiben, wenn man das kalte Stativ aufstellt.

Anpassungsfähig im Gelände

Die Beine arretieren in verschiedenen Winkel-Gradzahlen. Das geht im Handumdrehen - klack, klack, klack. Hat man sich vertan und einen zu steilen Winkel gewählt oder will man das Stativ wieder abbauen, muss man am oberen Gelenk die Arretierung lösen und schon geht es in die andere Richtung.

Dabei kann ich jedes Bein ganz frei und flexibel in einem unterschiedlichen Grad abwinkeln, um so Bodenunebenheiten auszugleichen. Das ist besonders praktisch im Freien. Unebene Flächen sind also kein Problem, da sich die drei Beine unterschiedlich abspreizen lassen. Zusätzlich lässt sich auch die Höhe jedes Beines einzeln anpassen.

Dank der Gummifüße steht das Stativ rutschfest, auch auf glatten Oberflächen.

Fotos im Bodenbereich

Die Beinchen lassen sich ganz breit spreizen, sodass man von Haus aus schon recht weit nach unten kommt. Neuere Versionen wurden verbessert. Das kann ich nicht machen, aber wenn Ihr das Stativ jetzt kauft, könnt Ihr die Mittelsäule komplett abschrauben. Das hat den Vorteil, dass die Kopfplatte direkt auf die Füße geschraubt werden kann. So kommt man nochmal ein gutes Stück weiter runter.

Für alle, denen das immer noch nicht reicht oder die nicht genügend Platz in der Breite haben, um die Beine maximal abzuspreizen, gibt es folgenden besonderen Clou: die Beine lassen sich nämlich überschlagen. In dieser Position kann man die Beine zwar nicht arretieren, aber genauso flexibel abspreizen. Die Kamera hängt nun kopfüber zwischen den Beinen. Das ist perfekt, wenn man zum Bespiel Pilze aus der Waldmaus-Perspektive fotografieren möchte. Damit kommt man dem Boden beliebig nahe und kann ganz prima fotografieren. Hochkant ist auch möglich, wenn man den Kugelkopf entsprechend abknickt. Querformat-Bilder müssen später natürlich um 180 Grad gedreht werden.

Perfekt positioniert mit der kleinen Wechselplatte

Die Platte am Kopf, also die Wechselplatte zur Befestigung der Kamera, fällt sehr schmal aus. In Sachen Stabilität hat das aber keine Auswirkung. Es ist sogar sehr vorteilhaft. Bei meiner Canon Kamera geht dadurch noch die Akkuklappe auf. So kann man diesen wechseln, auch ohne die Kamera vom Stativ nehmen zu müssen.

Die drei Längsschlitze auf der Wechselplatte sind sehr praktisch. Bei Kameras, bei denen die Schraubaufnahme nicht mittig, sondern etwas versetzt ist, kann ich den rechten oder linken Schlitz nehmen, um die Kamera möglichst mittig platzieren zu können. Und durch die Länge des Schlitzes kann man die Kamera auch mehr nach hinten positionieren. Das verhindert, dass sie Übergewicht bekommt, zum Beispiel wenn ein großes Objektiv sie nach vorne zieht.

Die Wechselplatte lässt sich mit einer eigenen seitlich angebrachten Schraube lockern. Eine kleine Schraube steht aus der unteren Platte heraus. Dieser Safety-Pin verhindert, dass die Kamera beim wechseln seitlich rausrutschen kann. Zusätzlich ist die Wechselplatte nach unten hin leicht gummiert, sodass sie nicht so leicht rutscht. Die Kamera kann also nur noch oben entnommen werden. Nachteil ist, dass man etwas mehr schrauben muss, bis die Platte wirklich frei entnehmbar ist.

Drehbar in alle Richtungen

Am Kopf  gibt es zwei seitliche Schrauben. Der größere, höher positionierte Knopf löst den Kugelkopf.

Der Kugelkopf ist einfach nur genial. Mit ihm lässt sich die Kamera in jede Richtung kippen und fixieren und das in Sekundenschnelle. Es ist höchstens etwas schwierig ein 100% gerades Bild zu machen. Da helfen die Hilfslinien im Display der Kamera zur korrekten Ausrichtung.

Dank der 90 Grad Kerbe kann die Kamera nahezu senkrecht  fotografieren. Das gilt sowohl für Fotos nach unten (z.B. Beete) wie nach oben (z.B. Sternenhimmel oder Deckengemälde).

Der untere, kleinere Knopf erlaubt eine horizontale Bewegung und somit eine Panoramafunktion. Wenn man eine entsprechend ruhige Hand hat, geht durch den sanften Drehvorgang ein Videoschwenk oder eben ein Panoramabild.

Auch für anderes Zubehör nutzbar

Der Kopf ist ein echtes Leichtgewicht. Er lässt sich auch komplett abschrauben und für andere Stative verwenden. Andersherum kann man auf den Stativteller auch ganz einfach andere Zubehörteile aufschrauben, wie beispielsweise ein externes Blitzlicht, denn die Schraube ist genormt.

Standardmäßig ragt eine 1/4-Zoll-Schraube aus dem Stativ. Diese lässt sich herausdrehen und umgedreht wieder einfügen. Dadurch wird aus der 1/4-Zoll-Schraube eine 3/8-Zoll-Schraube. Das ist sehr praktisch, denn Lichtelemente oder Mikrofone sind nämlich oft mit 3/8-Zoll-Schrauben ausgestattet.

Höhe vs. Stabilität

Die Mittelsäule lässt sich noch mal um 15 cm ausfahren. Je länger die Mittelsäule verlängert wird, umso wackeliger wird die Geschichte.

Ähnliches gilt für die Beine. Der Durchmesser der dicksten Rohre ist 22mm. Das dünnste Rohr hat gerade mal 10mm. Das unterste Beinsegmente ist entsprechend dünn und unstabil. Wenn man die Höhe nicht braucht, sollte man dieses am Besten einfach drinnen lassen.

Unten am Stativ ist ein Haken angebracht. Hier kann man Gewichte anhängen, um dem Ganzen mehr Stabilität zu verleihen. Ich hänge ganz gerne meine Fototasche dort dran. Das hat auch den Vorteil, dass sie nicht im Dreck steht, während ich arbeite.

Übrigens ist das Stativ auch voll ausgefahren mit 1,38m noch recht niedrig, vor allem wenn man durch den Sucher schauen will.

Praktische Transporttasche

Das Packmaß des Stativs beträgt gerade mal ca. 30 cm zusammengepackt. Es passt also prima in meine Foto-Tasche oder in jeden Rucksack, ohne aufzutragen. Eine mitgelieferte Transporttasche verhindert, dass der Lack verkratzt. An der Transporttasche sind Bänder befestigt, mit denen man die Tasche über den Rücken tragen könnte. Das habe ich aber noch nie gemacht.

Hohe Qualität

Das Siriu hat eine sehr hochwertige Verarbeitung. Der Hersteller wirbt damit, dass die Teile geschmiedet und nicht gegossen sind und das Material dadurch stabiler wird.  Und tatsächlich ist bei mir auch im Dauerbetrieb noch keine Materialermüdung zu bemerken. Nicht umsonst hat das Siriu Stativ 6 Jahre Hersteller-Garantie.

Fazit

Ich würde sagen, dass dieses Stativ für Einsteiger wie Profis für unterwegs super geeignet ist. Die Kosten liegen bei ca. 130 Euro. Für mich ist es jeden Cent wert, zumal man das Stativ auch gleich mit Kopf in einem bekommt. Ich habe mich etwas im Markt umgeschaut und habe viel teurere Stative gesehen, die auch nicht mehr können. Ich habe das Stativ nun schon seit einigen Jahren im Einsatz und bin super zufrieden. Ich bin noch in keine Situation geraten, in der ich nicht damit zurecht gekommen wäre.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Neu gekauft
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    11
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:

WEITERE BEWERTUNGEN