Die eierlegende Wollmilchsau... ein Handy für Alles!
Vorteile
- Cooles Design
- Riesiger 4000 mAh Akku
- IP68 Zertifiziert
- Starke Leistung (Deca-Core, 4 GB RAM, 64 GB ROM, …)
- Adventure Pack
- Jede Menge Outdoor Features
Nachteile
- Fotoqualität zeigt schwächen
- Kein Zugriff auf Daten über USB Kabel
Bewertung
In den letzten Jahren habe ich immer wieder damit zu kämpfen gehabt, dass ich ein leistungsstarkes Handy fürs Berufsleben und ein IP68 zertifiziertes Outdoor Handy für meine Tage draußen in den Bergen und der Natur brauche. Die Lösung war immer eher ein Kompromiss – ein Flagship Handy mit Outdoor Hülle. Die Spielregeln haben sich aber mit dem Land Rover Explore auf einen Schlag geändert!
Technische Daten:
Betriebssystem: Android 7.1.1
RAM Arbeitsspeicher: 4 GB
ROM Speicher: 64 GB
Display: 1080x1920 (Multitouch)
Kamera: 16 MP hinten, 8 MP vorne
Prozessor: 10 Kern 64 Bit ARM Cortex-A53
Akku: 4000 mAh Li-ion mit 3,8V
Schnittstellen: USB, NFC, 4G, Bluetooth
Verarbeitung:
Das Land Rover Explore liegt richtig gut in der Hand! Die Verarbeitung ist äußerst hochwertig, die gummierte Rückseite sorgt für guten Grip. Im Design sind Elemente der Land Rover Geländewagen eingebaut. Das Handy ist voll IP68 zertifiziert und hält wirklich einiges her. Ich teste das immer mit meiner vierjährigen Tochter, die darf sich mit dem Handy spielen und natürlich fliegt es da auch das eine oder andere Mal am Steinboden. Ich hab es außerdem einfach mal ein paar Minuten in einem Bach liegen lassen, das Explore steckt das alles locker weg!
Im Büro und Alltag:
Ich arbeite in der IT, bin auch viel unterwegs und verwende meine Handy`s immer als mobiler Hot Spot für Remotearbeiten. Hier haben mich einerseits die ausgezeichnete Empfangsstärke und andererseits der starke Akku begeistert. Auch im Büro geht das Handy locker als Business Handy durch und hat bei aufmerksamen Kollegen das Interesse geweckt. Auch bei grafik- und prozessorintensiven Spielen gibt es kein Geruckel, da läuft alles geschmeidig dahin! Das einzige Problem was sich mir gestellt hat, ich kann nicht über USB Kabel und Windows Rechner auf den Speicher des Handy`s zugreifen. Hier wird das Explore als Audiogerät dargestellt und die Verzeichnisstruktur nicht angezeigt (es gibt auch keine Nachfrage ob die Daten freigegeben werden sollen) – ein Workaround über Google Drive war nötig.
Die Kernkompetenz – im Outdoorbereich:
Was soll ich sagen, das Land Rover Explore ist einfach draußen Zuhause! Hier kann es in allem Bereichen punkten! Bei Sonnenschein bringt die starke Display Beleuchtung ein gutes Bild für die Navigation zusammen, bei Regen reagiert das Display auf jede Aktion und in der Nacht kann man sich sogar über ein Rot- oder Orangelicht freuen, was bei Bedienung im Dunkeln nicht blendet – ein wirklich tolles Feature. Die mitgelieferten Apps gehen über Navigation (ViewRanger – ein Gutschein für Karten liegt bei), Geocaching, Camping, Sky Map bis zu den Klassikern wie Twitter oder WhatsApp. Das installierte Explore Hub liefert eine Menge an Outdoor App Vorschlägen zum Download.
Outdoor Herzstück ist das Dashboard. Hier kann man für sämtliche Sportarten Profile anlegen und sich seine eigene Oberfläche zusammenstellen. Zur Auswahl stehen SOS SMS Versand mit GPS Standortdaten, Taschenlampe, Wetter (von Prognose bis UV-Index und Wassertemperatur, Seegang, usw.), Kompass, Höhenmesser (barometrisch und/oder GPS), GPS Koordinaten, SOS Taschenlampe...
Geht’s so richtig ans Eingemacht, dann kommt das Adventure Pack zum Einsatz. Via Magnethaftung dockt man das 3620 mAh starke Akkupack an der Rückseite an und hat sogleich ein Outdoor Smartphone mit leistungsstarker integrierter GPS Antenne die wirklich genau arbeitet. Das Komplettset kann in die mitgelieferte Gummihülle mit Karabinerfixierung gesteckt werden und außen am Rucksack jederzeit griffbereit befestigt werden. Eine richtig gute Idee für die Navigation, vor allem in der Nacht mit Rotlicht.
Schwachstellen:
Bei meinem Testgerät handelt es sich um ein Vorserien-Produkt, also quasi ein Prototyp. Das hat leider auch kleine Fehler mit sich gebracht, welche laut Hersteller aber in der ausgelieferten Version nicht vorkommen werden.
Die Kunststoffhülle schließt an den Ecken nicht komplett ab und die Karabinerfixierung kann durch Krafteinwirkung gelöst werden – das Problem wurde behoben. Das Explore mit Adventurepack hat dennoch spitze auf meinem Rucksack gehalten.
Bei meinem Gerät gab es massive Abweichungen bei dem im Handy integrierten GPS Empfänger. Ich habe die Tracks der gleichen Tour (einmal mit massiven Abweichungen mit Handy GPS Empfänger ca. 13 km, einmal punktgenau mit Antenne im Adventure Pack ca. 10 km) an den Hersteller gesendet und die Rückmeldung bekommen, dass bei so massiven Abweichungen das Gerät ausgetauscht oder repariert wird. Also ein Produktfehler meines Prototyps.
Die Kamera... das leidige Problem, ein Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen... auch das Panzerglas (oder ist es eine Panzerglasfolie auf der Linse?) bringt leider einen leichten Schleier mit sich wenn man nicht sehr genau putzt... ein leichtes "kletzeln" hat die Folie nicht gelöst, ich wollte es dann aber auch nicht mit Gewalt probieren, die Linse ist aber definitiv stoßfest und eines Outdoorhandy`s würdig ;-)
Fazit:
Das Land Rover Explore hat mich voll und ganz überzeugt. Endlich keine Kompromisse mehr zwischen Urban Business und Outdoor Adventure! Der UVP von 650 Euro ist ausgezeichnet wenn man bedenkt, dass man die Performance eines Flagship Handy`s kombiniert mit einem vollwertigen GPS Gerät mit Top Kartenmaterial in die Hand bekommt. Leider geht das Explore an den Hersteller zurück, dafür ist es auf meiner Wunschliste gelandet und ersetzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten mein altes Flagship Handy.
PS: Ich möchte auch noch besonders die Kommunikation mit dem Hersteller, die Bullitt Group, hervorheben. Nicht nur dass sich John hier eine gute Stunde Zeit für eine Skype Konferenz genommen hat, er hat auch auf meine Anfragen zu dem GPS Problem und der Kunststoffhülle sofort reagiert. Mein Eindruck, sollte man als Kunde mit dem Gerät ein Problem haben, wird man ernst genommen und es wird Kundenorientiert reagiert!
Zugriff per USB
Lieber Stefan,
es freut uns, dass dir das Land Rover Explore so gut gefallen hat! Was den Zugriff per USB betrifft, so kannst du nach dem Verbinden manuell auswählen, ob du das Land Rover Explore laden möchtest - oder ob du Dateien oder Bilder übertragen möchtest. Ein Workaround ist also nicht nötig.
Viele Grüße
Das Land Rover Explore Team
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open street maps / geocaching
Dies war für mich ein sehr interessanter Artikel, speziell nachdem mit dem Garmin Monterra meine Hoffnungen in ein Android-kompatibles enttäuscht wurden. Seither suche ich nach einem Ersatz. Handy-Funktion wäre keine Bedingung, aber natürlich super! Es stellt sich aber die Frage nach Karten-Verfügbarkeit (osm), der Möglichkeit, vorbereitete Tracks zu laden und dann zu Routen (gpx-Format) und zu teilen, und Geocaching -Software wie c:geo zunutzen. Geht das?
Bielen Dank für den Artikel!
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open street maps/geocaching
Hallo Abahallo!
Beim Land Rover Explore ist View Ranger als App bereits vorinstalliert. View Ranger bietet kostenlose Karten wie Open Street Maps, Ski-Karten, Satellitenbilder sowie View Ranger Landschaften. Zusätzlich bietet ViewRanger Premium-Kartenmaterial verschieder Anbieter (bitte finde hier weitere Informationen: http://www.viewranger.com/en-GB/world-of-maps/premium-maps). Mit ViewRanger kannst du GPX-Dateien importieren und Routen hinzufügen (am Browser oder Phone). Du kannst auch eine der vielen Routen auswählen, die View Ranger-Fans bereits erstellt haben (gilt auch für Premium-Routen) – und du kannst deine eigenen Routen selbst aufzeichnen und diese für andere freigeben bzw. mit deiner Familie und Freunden teilen. ViewRanger hat zudem interessante Features für GeoCaching: http://www.viewranger.com/en-GB/by-sports/geocaching-gps-app
Viele Grüße
Das Land Rove Explore Team
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Das Chuck Norris Handy.
Vorteile
- Stoßfest
- Wasserdicht
- Temperaturstabil
- Zusatzakku und GPS-Verstärker
- Schutzhülle mit Karabiner
- View Ranger Code
Nachteile
- viele "einzigartige" Funktionen von Internetempfang abhängig
- Gewicht
- Größe (mit Adventure Pack und Hülle)
Bewertung
Ein Handy zu beschreiben und bewerten ist aufgrund der vielen unterschiedlichen Funktionen keine einfache Sache, aber ich versuche einmal mein Bestes.
Ich bekam das Landrover Explore Outdoor Phone für 5 Wochen von Outside Stories zum Testen zur Verfügung gestellt. Dabei verwendete ich es drei Wochen als Spaßhandy (bzw. Zweithandy) und zwei Wochen als Haupthandy, damit ich auch alle anderen Funktionen, wo Internet nicht ausreichte, testen konnte.
Weiters nutzte ich das Handy beim:
- Wandern/Bergsteigen
- Campen
- Radfahren/Mountainbiken
Zum Einstieg:
Was war der Gedanke hinter dem Landrover Handy? Wenn man sich ein robustes Handy kaufen wollte, gab es eigentlich nur CAT-Handys (und ein paar Ausnahmen) am Markt. CAT Handys waren ursprünglich aber nicht für den Outdoor Bereich gedacht – ihr natürlicher Lebensraum ist eigentlich die Baustelle bzw. die Werkzeugkiste. Sprich, sie wurden eigentlich für Mechaniker entwickelt. Trotzdem fanden die Hersteller heraus, dass auch viele Sportler sich das Handy kauften und fingen deshalb zum Überlegen an, warum sie das taten. Es war zwar robust, aber es ist bei Regen schnell kaputt gegangen oder der Akku reichte für eine längere Wanderung nicht aus, bzw. sah es nicht sehr attraktiv aus, wenn man (im normalen Leben) in einem Büro arbeitet. Mit diesen Problemen im Hinterkopf wurde das Landrover Handy entwickelt – es hat ein edles Design, das sich auch im Job gut macht, hält allen Witterungen stand und hat eine lange Akkulaufzeit und verstärktes GPS-Signal dank dem Adventure Pack – um nur einige Eigenschaften zu nennen.
Nun der nächste Gedanke: Warum sollte man sich ein Handy beim Sport mitnehmen? Viele denken sich, wenn man auf einen Berg geht, möchte man Abstand zur Arbeit und daher auch vom Handy. Aber das stimmt so eigentlich nicht. Denn eigentlich will man nur keine Benachrichtigungen bekommen – denn wenn man fünf Stunden am Berg unterwegs war, möchte man trotzdem gerne ein Foto vom Gipfel machen und mit seinen Freunden teilen. Oder sich zwischendurch auf einer Karte orientieren, oder sich einen Track von der Route aufzeichnen, oder seiner Familie Bescheid geben, wo man sich momentan befindet, falls etwas Unerwartetes passiert. Mit dem Landrover Outdoor Phone hat man die Funktionen von Kamera und Garmin in einem und kann die Aufzeichnungen/Fotos so auch direkt auf sozialen Netzwerken teilen (oder auch nicht – je nachdem ;) ).
Aber nun zur Bewertung - ich fange mal mit den Äußerlichen des Outdoor Handys an:
Das Handy an sich:
Das Handy besteht aus drei Teilen: Das Handy an sich, ein Adventure Pack (Zusatzakku mit GPS Verstärker) und eine Schutzhülle mit Karabiner. Es ist 15,2 cm lang, 7,5 cm breit und mit Hülle satte 3 cm hoch. Das Erste, was einem auffällt, wenn man das Handy in der Hand hält ist, dass es sehr schwer ist (229 g, mit Extender und Schutzhülle mit Karabiner 422 g). Das ist aufgrund des Materials des Handys, denn es besteht aus Metall (glaube ich zumindest - ich konnte dazu keine genaueren Infos finden). Dadurch ist es zwar schwer, dafür aber stoßfest und so gut wie unkaputtbar. Weiters ist das Handy wasserdicht (für 40 min), hält extremen Temperaturen stand und trotzt sogar Salzwasser. Handy und Adventure Pack sind mittels Magneten verbunden. Dank dem Karabiner an der Schutzhülle kann man das Handy (wenn man will auch ohne Adventure Pack) am Rucksack anmachen. Zuerst befestigte ich es am Schulterriemen, das Herumpendeln hat mich aber nach einer Zeit gestört – dann habe ich herausgefunden, dass das Handy (mit Hülle und Adv. Pack) haargenau in die Hüfttasche meines Deuter-Rucksackes passt. Somit hatte ich es auch immer griffbereit. Auf der Rückseite der Schutzhülle befindet ebenfalls eine Vorrichtung für eine Fahrradhalterung.
Kamera:
16 MP Rückkamera, 8 MP Frontkamera
Die Qualität der Kamera und auch der Front Kamera war für mich ausreichend. Funktionen wie Panorama und Ameisenperspektive sind vorhanden. Aufgrund des Adv. Packs und der Schutzhülle gewinnt das Handy an Höhe, wodurch bei Regen nicht so schnell Tropfen auf der Linse landen. Bei schwachem Licht wurde die Fotoqualität schlechter, jedoch ist das bei Kameras nichts Neues. Aber da in diesem Fall Bilder mehr sagen als Worte, sind hier ein paar Beispielbilder, welche ich bzw. Freunde bei Wanderungen mit dem Handy gemacht haben:
Was mir am Handy sehr gefällt, ist der Nachtmodus. Hier gibt es einen mit rotem Licht und einen mit gelblichen Licht. Mit dem roten Nachtmodus ist das Handy für Rehe nicht sichtbar, was es insbesondere für Jäger sehr interessant macht. Hier ein Screenshot vom Schnellzugriff:
Die für mich genialste Funktion des Handys ist das Dashboard. In diesem kann man sich unterschiedliche Profile erstellen wie z.B. für Camping, Bergsteigen, Mountainbiken etc. und sich für die jeweilige Outdoor-Beschäftigungen die passenden Infos zusammenstellen. Hier ein Beispiel:
Die Funktionen sind von Internet, GPS oder Netzempfang abhängig. Besonders gefällt mir die Funktion Standort freigeben bzw. SOS – Standort freigeben. Mit dieser kann man einen Text verfassen und an einen ausgewählten Kontakt versenden, wobei die genauen Standortdaten via Google-Maps gesendet werden.
Eine weitere nette Funktion ist das Explore Hub: Dieses ist in verschiedene Kategorien unterteilt, wie z.B. Klettern, Wandern, Geocaching, Laufen etc. Klickt man auf eine der Kategorien, werden einem verschiedene passende Apps zum Thema vorgeschlagen. Dadurch habe ich wirklich tolle Apps gefunden wie z.B. das Survival Manual für Camping.
Das Handy hat ein Android 7.1.1 Betriebssystem. Die gängigsten Google Funktionen, sowie Apps wie Facebook, Instagram, WhatsApp und Twitter sind bereits vorinstalliert. Weitere coole vorinstallierte Apps sind Sky Map (hier kann man sich Sternbilder anzeigen lassen), Geocaching und Strava (Trainigsapp).
View Ranger:
Diese App ermöglicht es, dass man ein Handy zu einem Garmin macht. Man kann Tracks aufzeichnen, Routen vom Computer aufs Handy laden, Routen von View Ranger direkt laden, Punkte setzen oder sich einfach nur an der Karte orientieren. Wenn man ein Landrover Handy erwirbt, bekommt man einen gratis Code, mit welchem man zwischen einer Karte seiner Wahl oder 1000 Credits wählen kann. Die Karten generell sind kostenpflichtig, man kann sich aber eine Open Street Map herunterladen. Diese ist jedoch offline nicht verfügbar.
Ich tat mir etwas schwer mit der App. Ich hatte mir eine Österreich Karte und eine Route für meine längere Tour heruntergeladen, jedoch änderten wir dann spontan aufgrund der Wetterlage die Route. Dementsprechend hätte ich mich an der Karte orientiert. Als ich dann näher zoomte, stellte sich heraus, das die Karte unscharf war. Um eine detaillierte Karte zu erhalten, musste ich mir die Zone mit genauerem Maßstab kaufen/laden. Da wir jedoch die geplante Route geändert hatten und ich keinen Internetempfang am Berg hatte, war das nicht möglich. Somit war die App für mich, bis auf die Aufzeichnung vom Track, nicht sehr bedienungsfreundlich.
Akkulaufzeit: Bei sehr intensiver Nutzung (Google Maps, View Ranger, Taschenlampe) hält der Akku einen Tag (ohne Adventure Pack). Mit Zusatzakku und ebenfalls intensiver Nutzung hält der Akku noch weitere 1,5 Tage (diese Angaben sind jedoch relativ – abhängig vom Nutzungsgrad).
Bei sparsamer Nutzung hält das Handy mit Adventure Pack eine Woche (ohne Ausschalten).
Outdoor-Erfahrungen:
Natürlich musste ich die Robustheit und die Wasserdichtheit des Handys testen. Dazu sind hier zwei Videos:
Weiters dazu hat mich bei einer Wanderung ein Unwetter erwischt. Für mich nicht so freudig, dem Handy war es aber egal – es funktionierte (bis auf die Netzfunktionen) einwandfrei.
Ich nahm das Handy auf eine zweitätigen Wanderung mit. Während dieser hatte ich kein Netz und keinen Internetempfang. Ich dachte mir erst nichts dabei, da ich ja in den Bergen war. Am zweiten Tag kam es mir jedoch komisch vor, da meine Freundin schon Empfang hatte, obwohl sie das gleiche Netz hatte wie ich. Ein und Aus-schalten wollte ich aber nicht, da ich so den Track unterbrochen hätte. Ich schickte dann von ihrem Handy Nachrichten mit unserer Position. Am Ende der Tour startete ich das Handy neu, da funktionierte dann wieder alles. Es war trotzdem aber sehr ärgerlich.
Nach einem Gespräch mit John und Melanie (Support vom Landrover Phone) hat sich jedoch herausgestellt, dass ich eine veraltete Software installiert hatte. Mit dem neuen Update hatte ich keine Probleme mehr mit Empfang.
Das bringt mich zum nächsten Punkt: Die meisten Funktionen wie Sonnenaufgang/Sonnenuntergang, Wetter, Windgeschwindigkeit etc. sind von Internetempfang abhängig. In den Bergen hat man diesen jedoch nur selten. Dementsprechend kann man diese Funktionen, welche besonders beim Campieren in den Bergen sehr nützlich wären, leider nicht nutzen. In meinem Fall hatte ich auch kein Netz, wodurch ich meinen Standort nicht freigeben konnte bzw. keine Not-SMS versenden konnte.
Was zusätzlich noch etwas ungünstig ist: Für normal senden Handys die SMS, welche momentan nicht gesendet werden können, diese automatisch später wenn wieder Netz vorhanden ist. Das macht dieses Handy nicht. Ich schickte mehrere Standort-SMS in der Hoffnung, dass sie gesendet werden sobald ich zwischendurch mal Netz habe. Nur sind leider keine angekommen, auch später nicht. Man muss diese händisch erneut senden, was im Notfall etwas ungünstig ist.
Was für mich noch ein Nachteil ist: Ich habe sehr kleine Hände, deshalb ist das Landrover-Handy mit 5 Zoll zu groß für mich, um es mit einer Hand problemlos zu bedienen. Bei meinem bisherigen Handy habe ich mit einem Pop-Socket ausgeholfen. Diesen kann ich am Landrover-Handy aber leider nicht befestigen, da man sonst das Adventure Pack nicht anschließen kann. Grundsätzlich ist es ja egal wenn das Handy runter fällt, da es das ja aushält. Trotzdem wäre es insbesondere beim SMS schreiben angenehmer, wenn man das Handy besser in der (kleinen) Hand halten kann.
Ein weiterer Mangelpunkt: Eine der vier Kontaktstelle am Adventure Pack korrodiert bereits.
Meine Anfangs-Überlegung zum Handy war: Was ist klüger – Handy und Garmin in einem, oder doch lieber zwei getrennte Geräte? Nach dem Testen finde ich es weiterhin klüger, Handy und Garmin getrennt auf zwei Geräten zu nutzen. Man kann sich zwar Routen aufs Handy laden, nur bin ich ehrlicherweise nicht technik-affin genug, um mich mit den online/offline Funktionen der Karten von View Ranger auszukennen. Weiters weiß ich nach den fünf Wochen nicht, wie sich das Handy nach zwei Jahren verhält, bzw. wie lange da dann noch der Akku hält. Fürs Bergsteigen konnte ich leider nur die offline-Funktionen des Handys nutzen (also leider meist nicht die zusätzlichen Funktionen, die das Handy einzigartig machen). Jedoch ist es trotzdem wasserdicht, stoßfest und temperaturstabil - und mit dem Adventure Pack und den weiteren kleinen Extras wie z.B. den Karabiner, hat Landrover dennoch ein tolles Outdoor Handy entwickelt. Ein großer Vorteil zu anderen Outdoorhandys am Markt ist auch der interne Speicherplatz – dieser beträgt nämlich 64 GB. Somit muss man, nicht wie bei anderen Handys, auf Apps wie Facebook oder Instagram verzichten. Immerhin ist es schön, seine Outdoorerlebnisse mit Freunden zu teilen, ohne andauernd an einen limitierten Speicherplatz erinnert zu werden. Neben der SIM-Karte (Nano-SIM) ist auch Platz für eine Speicherkarte vorhanden.
Da ich auch gerne mit dem Tourenrad unterwegs bin, habe ich mich zwecks einer Fahrradhalterung für das Handy erkundigt. Diese kann man zusätzlich zum Handy um ca. 35 € erwerben. Hier ein Link zum Nachlesen: https://landroverexplore.de/explore-outdoor-phone/packs-zubehor
Zuletzt möchte ich noch ein großes Lob an den Kundenservice von Landrover aussprechen. Dieser war während meines Testzeitraums sehr bemüht, alle Probleme, die ich mit dem Handy hatte, zu lösen. Dabei war meine Kontaktperson immer nett und schrieb in der Regel schnell zurück.
Fazit:
Fürs Bergsteigen konnte ich einige Funktionen leider nicht nutzen - wenn man jedoch Outdoor-Sportarten macht, bei denen man Internet- und Netzempfang hat, ist es das ideale Handy. In diesem Fall kann ich es ohne schlechtem Gewissen jedem weiterempfehlen, der nach einem stabilen Outdoor-Handy mit zusätzlichen Features sucht. Ich hatte eine Prototypen des Handys zum Testen – sobald das Handy jedoch am Markt ist und die kleinen Schwachstellen behoben sind, werde ich es sehr wahrscheinlich erwerben (derzeitiger Preis 649 €), da es mit dem edlen Design und den tollen Outdoor-Funktionen sowohl mit meinem Leben am Schreibtisch als auch mit meinen Aktivitäten in der Natur kompatibel ist.
Robustes Outdoor-Smartphone, um das man sich keine Sorgen machen muss.
Vorteile
- Glove-Mode
- auch mit nassen Fingern bedienbar
- ViewRanger-App mit Offline-Karten im Lieferumfang
- AdventurePack (zusätzlicher Akku)
- Verarbeitung / Unverwüstlichkeit
- DualSim
Nachteile
- GPS teilweise ungenau
- Relativ hohes Gewicht
- Haltekarabiner kann sich versehentlich lösen
Bewertung
Wenn das Smartphone mit auf Tour kommt, muss ich mir vorab immer die selben Fragen stellen:
Reicht die Akkuladung für die gesamte Tour?
Wie packe ich das Smartphone am besten ein, damit nichts passiert?
Wo bekomme ich passendes Kartenmaterial her, das auch im Offline-Modus funktioniert?
Je nachdem muss dann noch eine Powerbank mit, eine zusätzliche Hülle, und dennoch ist Telefon dann den ganzen Tag im Rucksack im Flugmodus, um Akku zu sparen und damit dem Smartphone nichts passiert. Was das ganze natürlich umständlicher macht, ob jetzt für spontane Fotos oder auch einfach mal kurz auf der Karte nach dem Weg zu schauen.
Diese Sorgen kann man mit dem Land Rover Explore Phone getrost vergessen, denn es ist einfach robust und macht alles mit.
Vorab ein paar technische Daten:
- Displaygroße: 5 Zoll (12,7cm) Displaydiagonale
- Gewicht: ca. 232g (ohne Adventure Pack), ca. 350g (mit Adventure Pack)
- Betriebssystem: Android™ „Nougat“, mit geplantem Upgrade auf „Oreo“
- Interner Speicher: 64 GB (erweiterbar durch Micro-SD-Karte, dann allerdings kein Dual-SIM)
- Anzahl SIM-Karten-Slots: 2 (dann allerdings keine Speichererweiterung durch Micro SD-Karte möglich)
- 16 MP Kamera
- Preis: ca. 650 € (Stand: Mai 2018)
Nun zu meinen Tests:
Ich durfte als Produktscout das Land Rover Explore für 5 Wochen ausgiebig testen. Als Vergleich habe ich häufig mein bisheriges Smartphone, ein Samsung Galaxy S5 Mini herangezogen. Das erste, was mir beim Auspacken des Land Rover Explore aufgefallen ist, war das gefühlt hohe Gewicht und die Größe. Zugegeben…die Größe kann man dem Smartphone nicht ankreiden, 5 Zoll Display-Diagonale sind nun mal 5 Zoll. Beim Gewicht muss natürlich mitberücksichtigt werden, dass die Robustheit nun mal auch zusätzliches Gewicht mit sich bringt. Ein Downhill-Mountainbike ist ja auch robuster und damit schwerer als eine 6-kg-Carbon-Flunder, wie sie bei der Tour-de-France über die Pässe jagen. Das Gewicht ist also gewöhnungsbedürftig, hat aber seinen Sinn. Auf meiner (ungenauen) Küchenwaage habe ich das Smartphone mit ca. 230g gewogen, laut Herstellerangaben sind es 212g. Mit zusätzlichem Adventure-Pack sind es ca. 350g. Ich konnte allerdings keinen Unterschied in Sachen Gewicht bei vollem oder leerem Akku feststellen ;-).
Design: Wenn man auf der Straße einen Land Rover Fahrzeug sieht, kommen einem als Land Rover Explore Phone-Nutzer plötzlich viele Details bekannt vor. Beim Design des Smartphones wurden einige Elemente der Fahrzeuge übernommen, so z.B. die Wabenstruktur des Kühlergrills oder die Scheinwerfer-Form bei der Kameraumrandung. Über Design kann man sicherlich streiten, ich empfinde es am Land Rover Explore Phone sehr gelungen.
Apps:
Mit dem Beginn des Testzeitraums habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich die Apps mit in die Bewertung einfließen lassen soll oder nicht, da die Bewertung ja eigentlich das Smartphone betrifft, und nicht die Apps. Somit wollte ich die Apps eigentlich nicht bewerten, muss nun aber dennoch erwähnen, dass sich die Entwickler des Land Rover Explore Phone wirklich Gedanken darüber gemacht haben, was der Outdoor-affine Tech-Freak denn so benötigt. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle das "Dashboard", eine vom Benutzer einstellbare Oberfläche, bei dem man je nach Sportart unterschiedliche Informationen anzeigen kann. Beispielsweise kann man sich hier die Barometrische Höhe (wichtig für Wetteränderung), die Windgeschwindigkeit, die Null-Grad-Grenze und viele weitere wertvolle Informationen zusammenstellen. Eine echt gute Sache, für manche Anzeigen ist allerdings Internetverbindung notwendig. Auf diesem Dashboard kann man sich auch ein Shortcut auf wichtige Notfall-Information einrichten. Hier wäre z.B. die GPS Standortfreigabe zu nennen, mit der man die Rettungskräfte über den aktuellen Aufenthaltsort informieren kann. Ein weiteres Beispiel ist die SOS-Funktion der Taschenlampe. In diesem Modus wird automatisch der Morsecode „SOS“ von der Taschenlampe in Endlosschleife abgespielt. Wenn es mal wirklich notwendig sein sollte, kann diese Funktion viel Wert sein.
Eine weitere vorinstallierte App ist "ViewRanger", mit der Touren geplant und aufgezeichnet werden können. Hier ist im Lieferumfang des Land Rover Explore ein Gutscheincode enthalten, mit dem man sich weltweit alle Karten im Maßstab 1:50.000 bzw. 1:25.000 als Offline-Karten downloaden kann. Diese Karten sind deutlich besser als alle Open-Source-Karten, die ich bisher verwendet habe.
So viel zu den Apps, alles Weitere ist Android-Standard.
Adventure Pack:
Das Adventure-Pack, welches ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist, steht für einen Zusatzakku mit integrierter (zusätzlicher) GPS-Antenne, das per Magnet sauber auf der Rückseite des Smartphones verbunden wird. Diese Lösung ist einfach und gut. Keine Kabel, keine Stecker und es wurde dabei sogar darauf geachtet, dass die Kamera trotzdem noch freies Sichtfeld hat. Falls das Smartphone dennoch mal durch die Schwerkraft den Weg Richtung Boden findet, sorgt die Magnetbefestigung dafür, dass sich Adventure-Pack vom Telefon lösen kann und somit keine weiteren Schäden entstehen können. Das Adventure-Pack hat eine Kapazität von 3620 mAh, der im Smartphone verbaute Akku hat eine Kapazität von 4000 mAh. In meinen Tests habe ich den Smartphone-Akku auch einmal komplett leer gemacht und dann das Telefon durch Anbringen des Adventure-Packs (im Flugmodus) auf eine Akkuladung von 75% aufladen können. Diese Variante der Akku-Erweiterung gefällt mir deutlich besser, als eine externe Powerbank, da man bei Verwendung einer solchen immer noch Kabel/Stecker… im Rucksack rumfahren hat.
Robustheit:
Wie bereits angesprochen: Das Land Rover Explore ist äußerst robust. Man muss sich keine Gedanken machen, es überlebt laut Datenblatt auch Stürze aus 1,8m Höhe, während meiner Testdauer ist es mir tatsächlich auch mal aus Tisch-Höhe auf den Asphalt-Boden gefallen und hat dies ohne Kratzer überstanden. Hier muss auch noch erwähnt werden, dass bereits mit Auslieferung ein Displayschutz auf dem Gorilla Glass 5 angebracht ist. Natürlich erfüllt das Outdoor-Smartphone die Schutzklasse IP68, ist also wasserdicht und staubdicht. Zusätzlich hält das Smartphone Temperaturen von -30°C bis +60°C stand.
Im Lieferumfang ist auch eine Kunststoff-Hülle enthalten, die allerdings nur in Verbindung mit dem Adventure-Pack ordentlich passt. Möchte man für das Smartphone alleine eine zusätzliche Schutzhülle, muss diese separat geordert werden. Bei der mitgelieferten Hülle ist mir allerdings aufgefallen, dass die Aufhängung des Karabiners nicht sehr gut hält. Mit etwas Zug kann man diese auch ohne Entriegelung lösen. Wenn dadurch das Smartphone allerdings verloren geht, wäre dies sehr ärgerlich.
GPS:
Das GPS des Land Rover Explore…während meiner Tests das Sorgenkind des Smartphones. Teilweise ist das GPS im Vergleich zu meinem parallel genutzten Smartphone deutlich ungenauer. Oft ist das GPS trotz freier Umgebung (keine Bäume oder Gebäude und klarem Wetter) sehr „zappelig“. Mitunter hat das Land Rover Explore meine Position bis zu 200m entfernt von meiner tatsächlichen Position angezeigt. Aufgefallen ist mir dies erstmals bei der Benutzung der Skyline-Funktion der View-Ranger-App, die einem die Gipfel in der Umgebung anzeigt. Diese beruft sich auf GPS-Daten in Verbindung mit Kompass-Daten. Bei meinem Test bin ich auf einem Berggipfel gestanden, und dennoch wurde mir eben dieser Gipfel in 150m Entfernung angezeigt. Auch die übrigen Gipfel in der Umgebung haben nicht zu den Beschriftungen gepasst. Bzw. umgekehrt…die Beschriftung hat nicht zu den Gipfeln gepasst. Auch eine Neukalibrierung des Kompasses hat dies nicht verbessert, daher bin ich der Meinung, dass der GPS-Sensor hier für die Ungenauigkeit verantwortlich ist.
Gut gefallen:
Zum Abschluss noch ein paar Dinge, bei denen ich gedacht habe: Hut ab, tolle Funktion. Hier muss ich unbedingt den Glove-Mode erwähnen! Man kann dieses Smartphone bei eingeschaltenem „Glove-Mode“ auch mit Handschuhen bedienen. Und das Beste: Es funktioniert nicht nur mit dünnen Stoff-Handschuhen. Auch mit meinen dicken Skihandschuhen mit Lederbesatz über den Fingerspitzen konnte ich das Smartphone noch bedienen. Dies benötigt zwar etwas Übung und manchmal auch mehrmaliges Tippen, da so ein Handschuh-Finger doch größer und breiter ist und damit die Schaltflächen nicht ganz so leicht zu treffen sind. Vorbei sind also die Zeiten, an denen man das Smartphone im Sessellift mit der Nase bedienen musste. :-)
Wo ich gerade über die Bedienung spreche: Auch die Bedienung mit nassen Fingern bzw. eines nassen Displays ist ohne Probleme möglich.
Zusammengefasst muss ich sagen, dass das Land Rover Explore während meines Testzeitraums einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht hat. Es ist einfach ein Sorglos-Smartphone, auf das man keine Rücksicht nehmen muss. Behandle es nicht wie ein rohes Ei, es kann wirklich was ab.
Cooles Teil-cooler Bericht !
Cooles Teil-cooler Bericht !
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Karabinerhaken-Befestigung
Hallo Philip,
bei deinem Testsample handelt es sich leider noch um ein Vorserien Produkt. Uns haben vereinzelt Rückmeldungen erreicht, dass manche Tester die Befestigung des Karabinerhakens am Land Rover Explore bemängelten. Dieses Problem ist dem Hersteller Bullitt Group bereits bekannt. Bei den im Handel verfügbaren Geräten wurde dieser Punkt bereits geändert und die Befestigung wurde noch einmal zusätzlich verstärkt.
Viele Grüße
Das Land Rover Explore Team
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