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Test: OSPREY Aether AG 60 - Trekkingrucksack, Herren

 OSPREY Aether AG 60 - Trekkingrucksack, Herren
Genialer Trekkingrucksack, der kaum einen Wunsch übrig lässt.
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr gutes Tragesystem mit guter Lastenübertragung
  • Integrierte Regenhülle
  • Abnehmbares Deckelfach
  • Stow in Go System für Trekkingstöcke
  • Vielfältige Kompressionsriemen
  • Außenseitiges Trinksystem

Nachteile

  • Deckel lässt sich nicht zum Daypack umwandeln

Bewertung

Da ich bereits den Osprey Aether 70 mein eigen nennen darf, der mich äußerst verlässlich auf mehreren Weitwanderungen begleitet hat, war ich gespannt auf die etwas kleinere 60 Liter ( in der Größe L sogar 63 Liter) Variante des neueren Modells AG, die mit einem neuen Tragesystem ausgestattet ist.

Bevor ich jedoch auf dieses neue System eingehe, erst einmal ein paar Basics zu dem Rucksack, die mir wichtig erscheinen, genannt zu werden.

Zunächst einmal ist zu benennen, dass bei der Qualität des Materials keine Abstriche gemacht worden sind. Zwar ist der Rucksack mit seinem Eigengewicht von 2310 g sicherlich nicht ein Ultralight-Backpack, aber mir ist ein stabilerer Rucksack mit guter Qualität wichtiger, als die Einsparung seines Eigengewichts. Das Material ist übrigens 100 % ig aus Nylon angefertigt.

Nun zu den Besonderheiten des Rucksacks:

Der Aether AG verfügt über eine klassische Dreiteilung: Deckelfach/ Hauptfach/ Schlafsackfach.

Dabei ist das Schlafsackfach optional vom Hauptfach im Innern zu trennen. Es ist nicht die Variante eines Reißverschlusses gewählt, sondern das Schlafsackfach lässt sich durch eine einfache Trennwand mittels Riemen vom Hauptfach trennen. Gerade Reißverschlüsse an dieser Stelle birgen immer wieder die Gefahr, dass sie beim Auf- und Zumachen das Schlafsackfutter oder sensible Kleidungsstrukturen beschädigen. Daher: Daumen hoch.

Das Hauptfach beeinhaltet ein nochmaliges Rückenwandfach, welches bei mir dafür genutzt wird, wichtige Unterlagen (z.B. Rückflugticket), die nicht verknicken sollten oder aber auch Kopien für die nächsten Wandertage sicher zu verstauen. Über dem Fach befindet sich noch ein kleines Bändchen mit Clipper, dessen Einsatzbereich mir jedoch bislang noch nicht erschlossen hat.. Es soll sich anscheinend um einen Schlüsselclip handeln. Ob das sein muss, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Ich neige eher dazu, diesen bei der nächsten Wanderung abzuschneiden, um ein wenig Gewicht zu sparen.

Außen, hinter diesem inneren Rückenwandfach, die für mich beste Erfindung der letzten Jahre von Osprey: das externe Trinksystemfach. Vorbei ist es mit dem lästigen Auf- und Zumachen des Rucksacks, um sich an die Auffrischung seiner Watersource machen zu können. Man sollte jedoch ein wenig darauf achten, seine Watersource nicht zu gebeult in das Fach zu knubbeln, sonst läuft man Gefahr, dass die Watersource unangenehm gegen den Rücken drückt.

 

Zurück zum Hauptfach, welches sich äußerst praktisch mit einem weiteren Zugriemen festzurren lässt. Wichtig insbesondere auch bei der noch anzusprechenden Nutzung ohne Deckelfach, welches sich, wie mittlerweile fast bei den meisten Trekkingrucksackmodellen abnehmen lässt.

Hier jedoch ein neues Feature: Es ist eine weitere dünne „Zunge“ ( die sogenannte Flapjacket-Abdeckung) am Rucksack eingenäht, durch welche sich das Hauptfach oben verschließen lässt. Man kann somit auf den eigentlichen Deckel verzichten und dadurch einiges an Gewicht ansparen, wiegt dieser doch alleine schon 313 g.

Leider ist das abnehmbare Deckelfach jedoch nicht mehr wie bei seinem Vorgänger als Hüfttasche oder Schultertasche zu tragen, eine Option, die ich gerne z.B. für Tageswanderungen zu einem Gipfelausflug genutzt habe.

Äußerst praktisch wiederum ist das äußere Stretchfach, in dem sich einiges mal schnell verstauen lässt, und auch eine gewisse Größe und somit vernünftigen zusätzlichen Stauraum bietet.Über dieses Stretchfach hinweg verlaufen zwei weitere Kompressionsriemen, so dass man auch hier locker Handücher zum trocknen oder aber auch sogar Isomatten etc. festzurren kann.

Ebenso verlaufen vertikal über das Schlafsackfach zwei Kompressionsriemen, von mir für meine Isomatte verwendet, die ich ungerne an der Seite des Rucksacks befestigt habe, was beim Aether aber mit Hilfe von jeweils zwei weiteren seitlichen Kompressionsriemen möglich wäre. Normaler Standard bei Trekkingrucksäcken. Nicht unbedingt Standard ist jedoch die Stow-on-the-Go Trekkingstockhalterung, die ich wirklich nicht missen möchte. Was hat es mit dieser Halterung auf sich?

Ganz einfach: Aufgrund eines Öese an der Seite hinten und und einer Gummischlaufe am vorderen Tragesystem lassen sich die Trekkingstöcke während des Laufens ganz einfach und schnell am Rucksack befestigen und stören nicht bei z.B. notwendigen Kletterpassagen.

Nun zu dem Wichtigsten bei einem Trekkingrucksack: Das Tragesystem. Denn was nützen all die noch so tollen Features, wenn das Tragesystem schwächelt.

Hier hat sich Osprey nun wiederum etwas Neues einfallen lassen: Das Anti-Gravity Tragesystem. Was hat esnun damit auf sich. Dass AG Tragesystem ist mit einem 3D-Mesh-Netz ausgestattet, welches sich von der Rückenplatte bis über die Hüftflossen zieht. Vorteil dadurch ist eine bessere Ventilation. Ungewöhnlich mag am Anfang sein, wie steif die Hüftflossen zunächst daher kommen, dies löst sich aber nach einigen Tagen intensiven Tragens, so dass sie sich schließlich angenehm um die Hüften schmiegen. Bei meiner Wanderung trug ich ca. 16 Kilo auf meinem Rücken, welche angenehm zu tragen waren und gut auf der Hüfte liegen. Ob die Belüftung nun wirklich um einiges besser ist, vermag ich noch nicht zu sagen, da die Außentemperaturen sich um 5 Grad befanden und kein wirkliches Urteil zum jetzigen Zeitpunkt zulassen.

Einstellen lässt sich die Rückenlänge problemlos und schnell durch eine Kletthalterung am Rücken.

Des Weiteren besitzt der Aether standardmäßig eine integrierte Regenhülle und kleine Ziptaschen am Gurt, die groß genug sind, um hier Sonnencreme, Kartenmaterial oder auch Kamera unterzubringen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Osprey Aether AG überzeugt auf ganzer Linie. Ich würde ihn dem Vorgänger-Modell definitiv vorziehen, da das Tragesystem stabiler und absolut durchdacht wirkt und man Gewicht durch das Weglassen des Deckelfaches sparen könnte. Der einzige kleine Nachteil zum Vorgänger ist meines Erachtens, das sich dieses nicht als Daypack umwandeln lässt.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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