Im test

Test: SENSOSPORTS Sensoboard essentials - Trainingsboards

SENSOSPORTS Sensoboard essentials - Trainingsboards
Hochwertiges, vielseitiges, aber teures Trainigsgerät zur Verbesserung der Sensomotorik.
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • macht Spaß
  • ökologische Produktion und Materialien
  • hochwertige Verarbeitung
  • Vielseitige Anwendung
  • Anfänger- und Profi-freundlich

Nachteile

  • hoher Preis
  • viel Zubehör
  • Seile verschleißen (?)

Bewertung

Das Sensoboard hat alles, was ein modernes Trainingsgerät braucht:
Zuallererst natürlich durchdachte, gute und vielseitige Trainingsmöglichkeiten. Um sich aus der Masse hervorzuheben braucht es aber auch natürliche Materialien, eine umweltbewusste Herstellung, schönes Design und ein mitgetragener Lifestyle. Das alles bietet das Sensoboard. Dann sieht man vermutlich auch über den hohen Preis hinweg.

Ich konnte das Sensoboard die letzten Wochen testen, konnte mir aber aus verschiedenen Gründen keine eindeutige Meinung bilden. Ich möchte also daher darauf hinweisen, dass ich Stellenweise meine subjektive Meinung abgebe um bei einer Kaufempfehlung zu helfen und keine allgemeingültigen und vergleichenden Testbericht bieten kann.

Ganz allgemein gesprochen:
Das Sensoboard ist ein hervorragendes Trainingsgerät. Es wurde von Moritz Martin, Vize-Weltmeister im Windsurfen und Sportwissenschaftler erdacht. Das Ziel war es, „ein Trainingsgerät zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten zu entwickeln, das alle bislang auf dem Markt befindlichen Geräte überflüssig macht.“ (Pressetext) Besonders in der Physiotherapie kann ich mir das Gerät sehr gut vorstellen. Auch im Spitzensport oder bei Sportarten die viel Balance abverlangen ist es gut einsetzbar. Den größten Markt bietet aber bestimmt der private Gebrauch, dort bin ich persönlich aber etwas skeptisch.

Die Funktionsweise des Boards besteht darin, dass das eigentliche „Board“ in der Mitte nur auf einer Kugel aufliegt. Das Brett wird darüber hinaus am Rand durch 8 Gummiseile in Position gehalten. Je nachdem wie stark die Gummizüge gespannt sind, ist das Brett auf der Kugel freigängiger und dadurch schwieriger zu kontrollieren.

Das Innovative an der Art des Trainings ist, dass das Sensoboard eine Vielzahl an Balance-basierten Trainingsgeräten vereint. Es hat also nicht nur die klassischen Eigenschaften eines Balance-Boards, bei dem der Mittelpunkt, sprich die Kippachse, immer gleich bleibt. Durch die Kugel erinnern viele Bewegungen auch stark an ein RolaBola bzw. IndoBoard. Diese Geräte haben aber eine gewissen Schwelle, die es am Beginn des Trainings zu überwinden gibt. Das Sensoboard verbindet die Trainingsmöglichkeiten verschiedener Geräte und lässt durch die Variabilität der Gummizüge sehr anfängerfreundliche, sowie richtig „zache“ Übungen zu.

Das Sensoboard essential, das ich zur Verfügung hatte, war mit den weißen Gummibändern ausgestattet. Der Farbcode bezeichnet die stärke der Bänder. Die weißen Bänder sind für 80-100 Kilo ausgelegt. Oliv wär bis 150, schwarz 70-90kg. Die schwächsten Bänder, daher die größte Herausforderung bietet challenging orange (bis 70kg). Mit meinen knapp 60kg war ich daher am Anfang überrascht, dass auf dem Board einbeinige Kniebeugen gut machbar waren. Sollte ich so gut sein? ;) Als ich die Gewichtsspanne nachlas, machte das ganze aber Sinn. Gut, dass es drei Steckplätze für das Seil gibt, die noch einmal die Spannung verändern, ohne gleich die Seile auszutauschen. Positiv ist daran zu sehen, dass das Sensoboard einen breiten Einsatz- und Schwierigkeitsbereicht bietet. Ein langsames Hocharbeiten ist gut möglich, was vermutlich besonders in der Physiotherapie Sinn macht. Verschiedene Seile bedeuten aber auch mehr Zubehör und mehr Verschleißteile. Ein Set mit 8 Gummizügen kostet knapp 30€. Generell ist das Zubehör nicht billig. Bei den Seilen stört mich aber, dass ich beim umstellen des Seils auf eine andere Schwierigkeitsstufe immer das Gefühl hatte, die Seile mit dem „Sensoboard Tool“ aufzurauen und leicht zu beschädigen.

Um auf den Punkt zu kommen:
Für meinen privaten Gebraucht konnte ich mich nicht mit dem Sensoboard anfreunden. 300-400 € sind eine ziemliche Summe, die ich persönlich nicht ausgeben würde.

Die Sensomotorik zu verbessern ist in allen Sportarten und Lebenslagen hilfreich. Für die meisten Sportarten gibt es aber auch einfachere Mittel. Viele der Körperspannungs-Übungen die ich auf dem Sensoboard gemacht haben, sind mit Slingtrainer und/oder Gymnastikball genauso gut machbar. Eine Herausforderung ist es allerdings schon, Yogaübungen, die auf der Matte gut funktionieren auf das Sensoboard zu verlagern. Man spürt die Instabilität bei den Übungen spätestens am nächsten Tag am ganzen Körper.

Für ein intensives und planvolles Training ist das Sensoboard nur zu empfehlen. Für eine Praxis bzw. ein Fitnessclub mit mehreren NutzerInnen ist auch der Preis ok. Auch als Pausenraum-Gerät im Büro bestimmt sinnvoll. Bei der wirklich hochwertigen Verarbeitung des Sensoboards hält es viele, viele Benützungen durch. Persönlich sind mir simplere und einfachere Trainigsgeräte lieber, die (gerade fürs Klettern) stärker auf Kraftaufbau ausgelegt sind.

Aber egal wie man trainiert, man sollte nicht vergessen sich neben den Übungen am Sensoboard auch mal (wieder) auf das Skate-/Surf-/Snowboard zu stellen! Denn darauf basiert das Board und das Lebensgefühl des Sensoboards. „life is a ride“ wie man bei Sensosports sagen würde.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    5
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN